Was kostet eine Web-App in Österreich?

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Das ist die häufigste Frage, die uns bei NetCreators gestellt wird. Und unsere ehrlichste Antwort ist immer dieselbe: "Es kommt darauf an."

Das ist frustrierend, wir wissen es. Aber fragen Sie einen Architekten: "Was kostet ein Haus?" Er wird Sie dasselbe fragen: Wollen Sie eine Gartenlaube oder eine Villa mit Pool? Einen standardisierten Fertigteilbau oder ein maßgeschneidertes Architektenhaus?

Bei einer individuellen Web-App ist es exakt dasselbe. Sie ist kein Produkt von der Stange, sondern eine maßgeschneiderte Lösung für ein spezifisches Business-Problem.

In diesem Beitrag brechen wir die Kostenfaktoren transparent auf und geben Ihnen realistische Preisspannen für den österreichischen Markt, damit Sie Ihr Budget planen können.

Der entscheidende Unterschied: Website vs. Web-App

Bevor wir über Preise sprechen, müssen wir einen Punkt klären, den wir in unserem letzten Beitrag behandelt haben:

  • Eine WordPress-Website dient primär dazu, Inhalte darzustellen (Marketing, Blog, "Über uns").
  • Eine Web-App ist dafür gebaut, eine Funktion auszuführen (Kunden-Login, Daten-Dashboard, Buchungs-Tool, Produkt-Konfigurator).

Dieser Beitrag befasst sich ausschließlich mit den Kosten für eine individuelle Web-App.

💸 Die 5 großen Kostentreiber einer Web-App

Der Preis Ihres "digitalen Hauses" wird durch folgende Faktoren bestimmt. Je mehr "Sonderwünsche" Sie haben, desto höher die Investition.

1. Umfang und Komplexität (Die "Anzahl der Zimmer")

Das ist der offensichtlichste Faktor. Jede einzelne Funktion ("Feature") muss konzipiert, designt, entwickelt und getestet werden.

  • Einfach: Benutzer-Login, ein Dashboard, einfache Formulare.
  • Komplex: Ein Kalender-Buchungssystem mit Echtzeit-Verfügbarkeit, ein interaktiver Produkt-Konfigurator, ein Berechnungs-Tool für Versicherungen, ein komplettes Verwaltungs-Dashboard für Hunderte von Nutzern.

Frage an Sie: Welche Kernfunktion muss Ihre App mindestens erfüllen, um wertvoll zu sein (MVP - Minimal Viable Product)?

2. UI/UX-Design (Die "Inneneinrichtung")

Soll Ihre App einfach "funktionieren" oder soll sie ein begeisterndes, markenkonformes Erlebnis bieten?

  • Einfaches UI: Nutzung von Standard-Elementen und Templates. Funktional, aber nicht einzigartig.
  • Maßgeschneidertes UI/UX-Design: Ein Design-Prozess mit Wireframes, Prototypen (z.B. in Figma) und Usability-Tests. Das Ergebnis ist eine App, die Ihre Kunden lieben, die Ihre Marke stärkt und die Conversion Rates erhöht.

3. Schnittstellen & Integrationen (Die "Anschlüsse")

Fast keine App steht allein. Sie muss mit der Außenwelt kommunizieren. Jede Anbindung (API) ist ein eigener Entwicklungsposten.

  • Beispiele:
    • Anbindung an Ihr CRM (z.B. HubSpot, Salesforce)
    • Anbindung an Ihr ERP-System (Warenwirtschaft, Lagerstand)
    • Zahlungsanbieter (z.B. Stripe, Mollie)
    • Tools von Drittanbietern (z.B. Google Maps, E-Mail-Marketing-Software)

4. Technologie-Stack & Performance (Das "Fundament")

Die Wahl der Technologie hat enorme Auswirkungen auf Performance, Skalierbarkeit und zukünftige Wartungskosten. Eine App, die für 100 interne Mitarbeiter gedacht ist, hat andere Anforderungen als eine B2C-Plattform, die 100.000 Nutzer gleichzeitig bedienen muss.

Wir bei NetCreators setzen auf moderne, performante Stacks (wie Next.js, React, Laravel), die blitzschnell laden und zukunftssicher skalieren. Das ist oft effizienter als der Versuch, veraltete Systeme aufzurüsten.

5. Sicherheit & Datenschutz (DSGVO)

Speziell in Österreich und der EU ist das ein nicht verhandelbarer Posten. Eine App, die sensible Kundendaten verarbeitet (z.B. ein Gesundheits-Tool oder ein Kundenportal), erfordert deutlich höhere Investitionen in Sicherheitsarchitektur, Verschlüsselung und DSGVO-konforme Prozesse als ein einfacher Rechner.

💶 Realistische Preisspannen für Web-Apps in Österreich (2024/2025)

Basierend auf unserer Erfahrung am österreichischen Markt, fallen die meisten Projekte in eine dieser drei Kategorien.

Wichtig: Dies sind realistische Schätzungen für eine professionelle Agenturentwicklung (Team aus Strategen, Designern, Entwicklern) in Österreich, nicht für Offshore-Freelancer.

Kategorie 1: Das MVP (Minimal Viable Product)

  • Was es ist: Eine erste, funktionsfähige Basisversion Ihrer Idee. Perfekt für Startups, um ein Konzept zu testen, oder für KMU, um einen einzelnen internen Prozess zu digitalisieren.
  • Typische Funktionen: Benutzer-Login, ein Kern-Feature (z.B. ein Dashboard, ein einfaches Buchungstool), Standard-Design.
  • Geschätzte Investition: € 10.000 – € 25.000

Kategorie 2: Die professionelle KMU-Lösung

  • Was es ist: Die häufigste Kategorie. Eine voll funktionsfähige, maßgeschneiderte App, die einen zentralen Geschäftsprozess abbildet.
  • Typische Funktionen: Individuelles UI/UX-Design, Kundenportal mit Profilverwaltung, Anbindung an 1-2 externe Systeme (z.B. CRM & Stripe), komplexere Kernfunktionen (z.B. Konfigurator).
  • Geschätzte Investition: € 25.000 – € 70.000

Kategorie 3: Die Enterprise- oder SaaS-Plattform

  • Was es ist: Eine komplexe, skalierbare Plattform, die oft das Kerngeschäft selbst darstellt (Software as a Service) oder tiefe Enterprise-Integrationen erfordert.
  • Typische Funktionen: Multi-Rollen-Systeme (Admin, User, Manager), komplexe Daten-Dashboards, diverse API-Anbindungen (ERP, CRM, BI-Tools), höchste Anforderungen an Sicherheit und Skalierbarkeit.
  • Geschätzte Investition: € 70.000+ (oft im sechsstelligen Bereich)

💡 Fazit: Eine Web-App ist eine Investition, keine Ausgabe

Die wichtigste Frage ist nicht: "Was kostet die App?" Die richtige Frage lautet: "Was kostet es mich, die App nicht zu bauen?"

  • Wie viele Stunden manueller Arbeit spart die App Ihrem Team pro Woche?
  • Welchen neuen digitalen Umsatzkanal eröffnet sie?
  • Wie sehr verbessert sie Ihre Kundenbindung, weil Ihr Service digital überlegen ist?

Eine individuelle Web-App ist kein Kostenfaktor, sondern ein strategischer Hebel für Ihre Effizienz und Ihren Umsatz.

Bei NetCreators bauen wir keine "Apps von der Stange". Wir hören uns Ihre Business-Ziele an und schlagen Ihnen die Technologie vor, die Ihr Problem am effizientesten löst. Manchmal ist das eine komplexe Web-App, und manchmal ist es (ehrlich gesagt) auch nur eine smarte Landingpage.

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